Eines unserer spannendsten Projekte nahm im Sommer 2016 seinen Anfang. Der Bauträger USD Immobilien GmbH plante die letzte Lückenbebauung des berühmten Dresdner Neumarkts. Ziel war es, einen weiteren Teil des im Februar 1945 zerstörten städtischen Ensembles rund um die Frauenkirche wiederherzustellen.

Insgesamt sollten neun Bauteile entstehen, um eine harmonische Einheit aus Gewerbeeinheiten, Läden, Wohnungen und Büros zu bilden. Die Fassaden im Erdgeschoss, wo Gewerbe- und Ladeneinheiten ihren Platz fanden, sollten überwiegend in Aluminium-Glasbauweise errichtet werden.

Als Vorlage für die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses durch Fasytec standen lediglich Ansichts- und Grundrisspläne zur Verfügung. Im Rahmen der Ausschreibung gelang es uns, den Bauträger durch intensive technische Beratung von unserem Leistungsvermögen zu überzeugen. Im März 2017 erhielten wir den Auftrag für die Lieferung und Montage der Aluminium-Fassaden im Erdgeschoss, sowohl für den Außen- wie für den Innenhofbereich.

Nach der Vorplanung begann für uns im Juli 2017 die Umsetzungsphase, die bis November 2018 andauerte. In diesem 
Zeitraum entstanden 90 Fenster- und Türelemente mit ca. 600 m² Sicherheitsverglasung (bis RC5), Blechkantungen,
Beschlägen, Verschlussüberwachung und vielen weiteren Details.

Uns oblag hierbei die gesamte Wertschöpfungskette von der Planung über die Produktion und Lieferung bis zur Montage. Die 
Ausführung beinhaltete verschiedene Komponenten wie Faltanlagen, Schaufensteranlagen als Stichbogenelemente oder 
großflächige Fenster-/Türelemente für Restaurants.

Eine Besonderheit dieses Projekts lag in den Auflagen des Denkmalschutzes. Dieser verlangte bei der Neukonstruktion der Fassade Jüdenhof Ecke 
Neumarkt eine enge Anlehnung an das historische Ambiente. Als Vorlage dienten Fotografien aus dem 19. Jahrhundert, welche die sogenannte 
Sempersche Hoffassade des Juweliers Elimeyer zeigten. Diese galt es so detail- und originalgetreu wie möglich darzustellen.

Die Herausforderung bei dieser Aufgabe bestand in der Kombination aus Tradition und Moderne – historische Fassadenelemente gestalten und 
dabei sowohl die neuzeitlichen bauphysikalischen als auch die hohen Sicherheitsanforderungen berücksichtigen.

Wir taten uns mit einem Wilsdruffer Tischlerunternehmen zusammen, um zunächst die historischen Fotoaufnahmen zu scannen. Diese dienten dann als 
Produktionsvorlagen für die größtenteils aus Holz gefertigten Gestaltungselemente. Die Montageplanung für diese Elemente erfolgte in unserer 
Konstruktionsabteilung, ebenso wie die Komplettierung der Fassade mit detailreichen Edelstahlapplikationen.

Am Ende ist es allen am Bau beteiligten Unternehmen gelungen, ein prächtiges Gebäude zu errichten, an dem sich bis heute die Einwohner Dresdens 
und die vielen Touristen Tag für Tag erfreuen. Dass wir dabei die (Pressezitat) „schönste Fassade Dresdens“ federführend mitgestalten konnten, macht 
uns stolz.